Antragsteller*in: | Linus Siebert |
---|
KVS-1: Linus Siebert
Name
Bewerbungstext
Liebe Freund:innen,
bevor ich Anfang 2023 in unsere Partei eingetreten bin, ging es mir wahrscheinlich wie vielen von euch vor dem Parteieintritt: Wir sind politisch, uns lässt das Weltgeschehen nicht kalt. Und trotzdem herrschte bei mir – wie auch bei vielen anderen – das Gefühl vor, dass man sich von der politischen Kommunikation von Parteien nicht richtig angesprochen fühlt. Für mich war das damals ein Ansporn, mich genau dafür zu engagieren, dass sich das verändert.
Was mich neben dieser Frage der Kommunikation besonders umgetrieben hat, war der Moment, als Russland 2022 vollumfänglich die Ukraine überfiel – mit all dem Leid für die Menschen vor Ort und dem tiefgreifenden Gefühl in mir, dass ich das nicht einfach hinnehmen kann. Dass wir auch hier in Deutschland endlich aufwachen müssen, wenn Diktaturen wieder versuchen, Grenzen zu verschieben.
Ein Jahr später bin ich in den Kreisverband und dann zur AG Grüne Transatlantiker:innen gekommen – erst als Mitglied und seit Sommer 2023 als einer der Sprecher:innen, nun im zweiten Jahr in Folge. Gemeinsam haben wir Räume für Debatten geöffnet, Beteiligung organisiert, Anträge geschrieben und das Europa- und Bundestagswahlprogramm außen- und sicherheitspolitisch mitgeschärft. Wir sind auf 86 Mitglieder gewachsen und kampagnenfähig geworden. Kurzfristig habe ich digitale Kanäle aufgebaut, mit zahlreichen Bürger:innen den Diskurs geführt und wir haben insbesondere die Sichtbarkeit für grüne Antworten auf kritische Abhängigkeiten, den russischen Angriffskrieg oder Donald Trump deutlich erhöht.
Jetzt, gut zwei Jahre nach meinem Parteieintritt, bewerbe ich mich bei euch um das Vertrauen als Mitglied des Kreisvorstands. Mein Ziel dabei: Die zahlreichen Lösungen, die hier bei uns im Kreisverband jeden Tag erarbeitet, verhandelt und getragen werden, durch innovative Kommunikation sichtbar zu machen.
Denn aus meiner Sicht haben wir hier im Kreisverband alles, was es braucht, um dieses Gefühl einer Abwärtsspirale wieder umzudrehen. Wir haben so viele Menschen, die Ideen entwickeln, Projekte voranbringen, Anträge schreiben, Arbeits- und Stadtteilgruppen beleben, Lokalpolitik gestalten – kurz: den Alltag verbessern wollen.
Was oft noch fehlt, ist eine Koordination für eine Kommunikation, die diesen Einsatz sichtbar macht, nahbar formuliert und in klare Geschichten übersetzt, die Menschen erreichen. Dieser Aufgabe möchte ich mich gerne annehmen.
Die letzten Wahlkämpfe haben gezeigt: Nichts ist selbstverständlich. Wir können viel gewinnen – aber genauso viel verlieren. Ich will dafür sorgen, dass wir gewinnen. Und zwar nicht nur für uns als Parteimitglieder, sondern vor allem für die Menschen bei uns im Bezirk.
Als Mitglied des Kreisvorstands möchte ich dafür:
unsere Partei weiter nach außen öffnen – durch sichtbare Diskurse, in denen wir auch digital für unsere Beschlüsse werben, durch das Ernstnehmen von Kritik und den Aufbau (digitaler) Gemeinschaften, die uns zur Seite stehen. Und durch das Aufgreifen und Verarbeiten von Geschichten, Ideen und Lösungen, die von euch und direkt aus den Kiezen kommen. Um all das sichtbarer zu machen, möchte ich unsere bestehenden Kommunikationskanäle innovativer gestalten – und neue Kanäle erschließen.
unsere Inhalte noch verständlicher erklären – heruntergebrochen auf das, was Menschen im Alltag bewegt: sei es die Frage, wie man sicher zum Arbeitsplatz kommt, ob und wie man überhaupt noch eine Wohnung findet, oder wie Verwaltung wieder als Entlastung und nicht als zusätzliche Belastung wahrgenommen wird. Es geht darum, Komplexität zu reduzieren – und dabei aus der Perspektive der Betroffenen, nicht der Erklärenden, zu denken und zu handeln.
Position beziehen und Profil zeigen – indem wir die Vielfalt unseres Verbandes sichtbar machen und auf Grundlage unserer gemeinsamen Beschlüsse klare Botschaften formulieren. Warum sind wir als Kreisverband genau jetzt die richtige Kraft, um das Leben der Menschen hier konkret zu verbessern? Ich glaube, die Antworten sind längst da – wir müssen sie nur neu formulieren und erzählen. Diesen Prozess will ich aktiv gestalten, offen für alle, die Lust haben mitzugestalten – egal ob frisch dabei oder schon lange aktiv.
Im Rahmen meiner bisherigen Berufserfahrung mit digitalen politischen Kampagnen und Krisenkommunikation bringe ich Wissen und Methoden mit, wie man Relevanz herstellt, ohne sich zu verbiegen – und wie man sich mit Gemeinschaften vernetzt und diese aufbaut, die unsere grünen Inhalte in Diskursen überzeugend vertreten. Dieses Wissen möchte ich teilen, weitergeben, Grundlagen aufbauen, mit denen wir alle zu Botschafter:innen für unsere Anliegen werden können – und so unsere Kampagnenfähigkeit als Verband insgesamt stärken.
Dafür braucht es Strukturen und Prozesse – vor allem aber kommunikative Ideen, die aus dem Kreisverband selbst kommen und dann konsequent umgesetzt werden.
Ich bin Linus, 27, habe Wirtschafts- und Politikwissenschaften in Berlin, Potsdam, Chicago und Tiflis studiert und leite meine eigene kleine Beratungsfirma gegen Desinformationskampagnen.
Ich würde mich freuen, wenn ihr mir euer Vertrauen schenkt – und mich als Mitglied in den Kreisvorstand wählt.
Euer Linus
Weitere Informationen über mich:
Berufliches:
Seit November 2024 - heute: Gründer und Geschäftsführer von FORTITUDE (Beratung gegen Desinformationskampagnen)
November 2022 - Oktober 2024: Political Communications Consultant bei Cosmonauts & Kings
März 2021 - Juli 2021: Projektleiter für das Public Arena Playbook
März 2020 - Oktober 2020: Freiberuflicher Berater für digitale Krisenkommunikation, u.a. im Rahmen der COVID-19-Pandemie
Ausbildung:
Oktober 2020 - Dezember 2022: M.A. Politikwissenschaft, Universität Potsdam
September 2021 - Februar 2022: Auslandssemester, Tbilisi State University, Tiflis (Georgien)
Oktober 2015 - August 2019: B.A. Wirtschaft und Politik, HTW Berlin
September 2017 - Dezember 2017: Auslandssemester, North Park University, Chicago (USA)