Antragsteller*in: | Annalena Pott |
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KVS-4: Annalena Pott
Name
Bewerbungstext
Liebe Freund:innen,
Ich möchte nicht mehr über Klimaschutz reden, hören wir auf, nur zu reden.
Mit diesem Satz beginnt Annalena Baerbock 2021 ihr Kampagnenvideo, während um sie herum die Klimaschäden im Harz sichtbar werden. Dieses Video politisierte mich, weil ich spürte: Ich will nicht länger nur zusehen, sondern aktiv werden und etwas verändern.
Wann hören wir auf, nur zu reden? Diese Frage hat mich 2022 begleitet, als ich – nach der russischen Vollinvasion in der Ukraine – Monitoring-Missionen der OSZE koordinierte. In Gesprächen mit Familien, Kindern und Geflüchteten inmitten der Vollinvasion wurde mir bewusst, dass wir Verantwortung übernehmen und endlich handeln müssen. Diese Erkenntnis hat mich in meinem Parteieintritt bestärkt, und darin, dass Veränderung jetzt nötig ist. Genau dafür stehen wir als Grüne.
Seit Anfang letzten Jahres bin ich im Kreisverband Mitte aktiv, zuvor war ich im OV Brüssel organisiert. Im Kreisverband bin ich aktuell Co-Sprecherin der Grünen Transatlantiker:innen – einer AG, in der wir erfolgreich außenpolitische Positionen der Partei mitgestaltet haben. Wir schaffen Räume für konstruktive Debatten, haben durch die Einbindung von Zielgruppen und Expert:innen unser Netzwerk gestärkt und sind kampagnenfähig geworden. Kurzfristig habe ich zur Bundestagswahl eine Workshop-Gruppe in der AG organisiert, um gezielt durch Änderungsanträge das Programm außenpolitisch zu schärfen. So haben wir erfolgreiche Anträge zur Ukraine, zu China und zur Europäischen Nachbarschaft eingebracht und außenpolitische Themen innerhalb der Partei sichtbarer gemacht.
Beruflich arbeite ich als Program & Engagement Managerin bei der Münchner Sicherheitskonferenz (MSC) und knüpfe damit an meine Leidenschaft an, Räume für Engagement und Mitgestaltung zu schaffen. Ob auf der großen Hauptkonferenz im Februar oder in kleineren Diskussionsformaten zwischen Aktivist:innen und Politiker:innen - mein Alltag besteht darin, politische Inhalte in Formate zu übersetzen, die Menschen erreichen, ins Gespräch bringen und zum Mitgestalten bewegen.
Diese Erfahrungen haben mir gezeigt: Wirksame politische Kommunikation braucht Räume, die Austausch ermöglichen, Handlungsfähigkeit schaffen und nachhaltig sind. Genau daran möchte ich im Kreisverband weiterarbeiten. Ich will dazu beitragen, genau die Menschen zu erreichen, die wir als Partei für unsere Ideen gewinnen wollen.
Jetzt ist der Moment, unseren Kreisverband strategisch so aufzustellen, dass wir aus dem Wahlergebnis lernen und den vielen Neumitgliedern konkrete Wege zur Mitgestaltung eröffnen können. Dafür bringe ich die richtige Erfahrung mit.
Im Kreisverband Mitte möchte ich mich im Vorstand insbesondere in folgenden Bereichen einbringen:
Mitglieder stärken – alle Stimmen sichtbarer machen:
Nach dem Wahlkampf sind viele neue und langjährige Mitglieder wieder aktiv geworden. Jetzt gilt es, dieses Engagement aufzugreifen und konkrete Beteiligungsangebote zu schaffen.
Gemeinsam mit den AGs möchte ich neue Ideen für Beteiligungsangebote brainstormen. Insbesondere möchte ich niedrigschwellige Aktionstage organisieren, die neue Mitglieder in die Arbeit unserer AGs integrieren und ihnen zeigen, wo und wie sie sich einbringen können.
Ein monatliches FLINTA*-Frühstück soll darüber hinaus einen Raum bieten, in dem sich FLINTA*-Personen parteiintern vernetzen und austauschen können – z. B. mit FLINTA*-Mandatsträgerinnen, die aus ihrer Praxis berichten. Ein ähnliches Format habe ich im OV Brüssel bereits erfolgreich mitgestaltet.
Strategische Vorbereitung und Themensetzung für die Berliner Wahlen 2026:
Wir brauchen mehr als gute Inhalte – wir brauchen eine klare Erzählung darüber, wofür wir Grüne in Mitte stehen, und Formate, in denen wir das gemeinsam mit Mitgliedern entwickeln können. Deshalb möchte ich auf der starken Arbeit des aktuellen Vorstands aufbauen und sie durch gezielte Formate weiterentwickeln:
Der Haustürwahlkampf soll verstetigt und strategisch weiterentwickelt werden – als regelmäßiges Gesprächsformat mit den Menschen im Kiez, um Themen, Bedürfnisse und Stimmungen frühzeitig aufzunehmen. Aufbauend auf diesen Rückmeldungen möchte ich Workshop-Formate etablieren, in denen wir Themenvorschläge entwickeln, priorisieren und daraus gemeinsam unsere Positionierung für die Berliner Wahlen 2026 ableiten.
Ich freue mich über euer Vertrauen – für einen Kreisverband, der zuhört, gemeinsam handelt und politische Wirkung erzielt.
Eure
Annalena
Beruf: Program & Engagement Managerin bei der Münchner Sicherheitskonferenz (seit 2023), zuvor Assistant Project Officer im Sektorvorhaben Menschenrechte bei der OSZE in Warschau (2022-2023)
Ausbildung: MSc Russian and East European Studies, Universität Oxford, BA International Studies, Universität Leiden
Partei: Co-Sprecherin der AG Grüne Transatlantiker:innen im KV Mitte
Noch Fragen?