BDK-4: Timur Ohloff

Liebes Mitglied,

der jährliche Bundesparteitag (BDK) entscheidet über den Kurs unserer Bündnispartei und ist 2025 noch relevanter als zuvor. Das mag paradox wirken, da wir keine politische Verantwortung mehr im Bund tragen und nur noch in sieben Ländern mitregieren. Aber gerade deswegen werden die Beschlüsse so entscheidend sein für die Zukunft unserer Partei: Zurück in die Nische oder durch konstruktive Oppositionsarbeit zu neuer Stärke?

Unseren Delegierten kommt daher eine besondere Verantwortung zu und ich bewerbe mich um Dein Vertrauen, unseren Kreisverband auf Bundesebene vertreten zu dürfen. Meine inhaltlichen Schwerpunkte liegen dabei in der Außen- und Gesundheitspolitik.

Bündnisgrüne Außenpolitik – freiheitlich und europäisch

Wir leben in einem Jahrzehnt, in dem multilaterale Zusammenarbeit so wichtig ist wie selten zuvor, nicht nur in der internationalen Klimapolitik – und zugleich nationale Großmächtepolitik zurückkehrt, wie wir sie hinter uns geglaubt hatten. Russland führt einen menschenverachtenden Angriffskrieg, China bricht das Völkerrecht wiederholt und selbst die USA, obgleich Demokratie, sind derzeit kein zuverlässiger Verbündeter mehr bei der Verteidigung der regelbasierten internationalen Ordnung. Welchen Beitrag können wir Bündnisgrünen in dieser Situation als politische Kraft in Deutschland überhaupt leisten?

Wir geben als politische Bewegung über nationale Grenzen hinweg Orientierung, mit einem klaren Bekenntnis zur Europäischen Union und dem Multilateralismus, dem Freiheitskampf der Ukraine und dem gemeinsamen Schutz unseres Planeten. In den großen Fragen unserer Zeit – Demokratien versus Autokratien, Klimaschutz versus Umweltzerstörung – versuchen wir, die Freiheit unserer Mitmenschen und nachfolgenden Generationen weltweit zu sichern. Überzeugt von diesen Idealen bin ich 2011 Parteimitglied geworden und dafür brenne ich bis heute.

Grüne Gesundheitspolitik - evidenzbasiert und patientenzentriert

Wie in anderen Politikfeldern hat unsere Partei den Anspruch, Entscheidungen auf Grundlage wissenschaftlicher Erkenntnisse zu treffen. Das gilt auch für die Homöopathie, für die es kaum Evidenz über den Placebo-Effekt hinaus gibt und weshalb eine Kostenübernahme durch die Gemeinschaft zurecht umstritten ist. Als langjähriger Patientenvertreter ist es mir ein Herzensanliegen, Patient:innen die bestmögliche Versorgung zu finanzieren, gerade weil der Kostendruck in unserem Gesundheitssystem hoch ist. Durch evidenzbasierte Entscheidungen stellen wir die Patient:innen ins Zentrum. Zugleich wissen wir, wie zentral Vorsorge ist. Eine leistungsstarke Gesundheitsinfrastruktur kostet kurzfristig mehr, aber lohnt sich langfristig doppelt. Prävention ist die beste (Gesundheits-)Politik.

Nach meiner intensiven Antragsarbeit in den letzten Jahren entlang dieser Grundwerte wäre es mir eine Ehre und Freude, Berlin-Mitte dieses Jahr beim Bundesparteitag in Hannover vertreten zu dürfen. Hierfür bitte ich um Deine Stimme.

Viele Grüße
Timur